*** HINTERGRUNDFARBE DER KOPFZEILE ANALOG ZUM ERSTEN ABSCHNITT ANZEIGEN ***

*** TEXTFARBE „WEITERE ARTIKEL“ SCHWARZ SETZEN ***

Zehn Fragen
an den Neuen.

______ Der Bankexperte und waschechte Münsterländer Georg Kremerskothen (54) ist seit dem 1. März 2021 neuer Vorstand an der Seite von Frank Overkamp bei der Volksbank Gronau-Ahaus. Er und seine Frau stammen beide aus Münster und haben vier erwachsene Kinder. Basketball ist seine große Leidenschaft. Trotz stattlicher 1,95 m gehörte er während seiner aktiven Zeit ‚eher zu den Kleinen im Team‘, wie er selber sagt. Georg Kremerskothen ist Mitglied und Fan bei Schalke 04.

»Eigentlich wollte ich Geschichts- und Mathelehrer werden, das war aber in den 80ern aussichtslos …«

GEORG KREMERSKOTHEN

1. Wollten Sie schon immer Vorstand werden, oder wovon haben Sie in der Schule geträumt?

Eigentlich wollte ich Geschichts- und Mathelehrer werden, das war aber in den 80ern aussichtslos durch den Einstellungsstopp von Lehrkräften und ich habe stattdessen Bankkaufmann gelernt, weil mich Zahlen schon immer faszinierten. Dann ging es eins nach dem anderen weiter, dabei habe ich mich nie langfristig festlegen lassen und war immer für neue Herausforderungen offen. Mein Weg führte über die Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen und den Westfälischen Genossenschaftsverband Schritt für Schritt zur VR-Bank Westmünsterland in Borken. Anschließend habe ich mich selbstständig gemacht und noch bis vor Kurzem als Unternehmensberater gearbeitet.

2. Wie wird man eigentlich Vorstand bei einer Bank?

Also zunächst einmal muss man natürlich fachlich kompetent sein, entsprechend qualifiziert und über genug Praxiserfahrung verfügen. Mit der Führung von Mitarbeitern sollte man sich ebenfalls gut auskennen. Entweder schreibt eine Bank die Vorstandsposition ganz normal aus, oder man ist dort bereits bekannt und wird direkt gefragt, so bei mir. Ich habe ja lange in einer Nachbarbank der VBGA gearbeitet, daher kannten wir uns bereits gut. Dann prüft man noch, ob formal und inhaltlich alles passt und man einigt sich.

3. Sie waren früher schon einmal Bankvorstand und nun wieder. Haben Sie die Vorstandstätigkeit so sehr vermisst?

Nein, absolut nicht. Die Selbstständigkeit zwischen den Vorstandsposten war ein wichtiger Schritt für mich, denn dabei habe ich für viele Dinge einen anderen Blickwinkel entwickelt. Es war außerdem sehr spannend, ein eigenes Büro aufzubauen und von dort aus regionale Unternehmen beratend zu unterstützen.

»Dazu gehört für mich insbesonders, Menschen
zu fördern …«

4. Warum gerade die Volksbank Gronau-Ahaus?

Die Bank ist sehr gut aufgestellt und so soll es auch in den nächsten Jahrzehnten bleiben. Ich möchte sie zusammen mit Frank Overkamp fit machen für die Zukunft und alle notwendigen Schritte dazu mit ihm einleiten. Dazu gehört für mich insbesonders, Menschen zu fördern und zusammen mit ihnen unser Motto ‚Morgen kann kommen‘ in die Tat umzusetzen.

5. Wie gut kennen Sie sich schon in Ihrem neuen Geschäftsgebiet aus?

Grundsätzlich ist mir die Gegend recht gut bekannt. Ich verstehe die Menschen hier und komme gut mit ihnen klar, denn schließlich sind wir ja alle Münsterländer. Einer meiner bekanntesten Orte in dieser Region ist übrigens die Gnadenkapelle in Eggerode, die war während meiner Jugend in Münster mehrfach das Ziel von Wallfahrten unserer Gemeinde.

»Schließlich
sind wir ja alle Münsterländer.«

6. Welche Aufgaben werden Sie bei der Volksbank Gronau-Ahaus übernehmen?

Ich kümmere mich um die Bereiche der Unternehmenssteuerung, Qualitätssicherung und Personal, also eher um die internen Belange der Bank. Wenn man so will, bin ich der Zahlenmensch, während Frank Overkamp nach außen präsenter ist und sich um andere wichtige Dinge wie beispielsweise den Vertrieb kümmert.

»Wenn man so will, bin ich der Zahlenmensch.«

GEORG KREMERSKOTHEN im Gespräch mit Kristin Schepers, Leiterin Marketing und Unternehmenskommunikation

Georg Kremerskothen,

bei seiner Begrüßung mit Felizita Söbbeke (Aufsichtsratvorsitzende)
und Christoph Almering (Aufsichtsrat)

7. Wie stehen Sie zu aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung?

Wohl kaum eine andere Bank verkörpert Nachhaltigkeit besser als die Volksbanken, das Genossenschaftsprinzip ist nicht umsonst Weltkulturerbe. Wir denken und handeln nicht quartalsweise, sondern langfristig, sind an stetiger Weiterentwicklung interessiert statt an riskanten Sprüngen. Dieses bewährte Geschäftsmodell funktioniert seit 120 Jahren ganz hervorragend, und ich sehe mich dieser Tradition als ihr Treuhänder verpflichtet.

Natürlich finde ich auch die weitere Digitalisierung enorm wichtig, da denke ich ganz im Sinne von Albert Einstein, wenn er sagt ‚Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft.‘ Die Digitalisierung darf aber kein reiner Selbstzweck sein, sondern sollte sich immer wieder die Frage stellen, wo unsere Kunden hin wollen und was man dafür tatsächlich braucht. Hier darf man nicht vorschnell auf Züge in unterschiedliche Richtungen aufspringen, sondern sollte vorher stets genau prüfen, wohin die Reise eigentlich gehen soll.

»Dieses bewährte Geschäftsmodell funktioniert seit 120 Jahren.«

8. Wie wollen Sie die Mitarbeiter der Volksbank kennenlernen?

Das ist durch Corona leider gerade schwierig, da ich den persönlichen Kontakt überaus wichtig finde. Aber ich werde auf jeden Fall alle Filialen besuchen, denn ich bin neugierig. Wenn ich mit den Mitarbeitern dort spreche, dann lieber im kleinen Rahmen als in großer Runde, das passt besser zu mir und dann traut sich der ein oder andere erfahrungsgemäß eher, auch mal kritische Fragen zu stellen.

9. Wie sieht die Volksbank Gronau-Ahaus durch die Brille des Unternehmensberaters aus?

Wie ein starkes, erfolgreiches Institut mit besten Zukunftsaussichten. Von außen kenne ich die Bank ja bereits lange und fand immer schon, dass sie gute Arbeit leistet. Jetzt verschaffe ich mir erst einmal nach und nach eine Innensicht und schaue dann, was ich gemeinsam mit Frank Overkamp dafür tun kann, damit es der Volksbank Gronau-Ahaus vielleicht sogar noch etwas besser geht.

10. Was möchten Sie in Ihrer Zeit als Vorstand bewirken?

Am wichtigsten ist mir, dass wir alle einen gemeinsamen Weg gehen und dabei jeden hier mitnehmen. Ich möchte mit dafür sorgen, dass das Volksbankmotto ‚Morgen kann kommen‘ überall bei uns spürbar ist und alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen. Schließlich wird die Volksbank Gronau-Ahaus nicht nur von zwei Menschen geführt, sondern von vielen. Dabei sollten wir bodenständig bleiben, authentisch und konstant, um uns auf dieser Basis kontinuierlich in Richtung Zukunft weiterzuentwickeln. 

Georg Kremerskothen,

bei seiner Begrüßung mit Felizita Söbbeke (Aufsichtsratvorsitzende)
und Christoph Almering (stellv. Aufsichtsratvorsitzender)