1.

Was Tradition hat, hält zusammen.

Einfach mal auf den Hof einer Familie aus dem Jahr 1800 marschieren – was würde man sich da wohl als Erstes angucken?

Ab 2016 konnten sich die Vredener Bevölkerung sowie kulturinteressierte Besucher aus weiten Teilen des Münsterlandes diese Frage längere Zeit nicht mehr stellen. Denn in diesem Jahr musste die historische Hofanlage Vreden ihre Türen für die Öffentlichkeit schließen. Das sorgte für Unmut in der Bevölkerung. Denn in der einzigartigen Zusammenstellung verschiedener landwirtschaftlicher Gebäude aus dem 18. bis 20. Jahrhundert konnte sie vor 2016 noch hinter die Fassaden der Lebens- und Bauweise verschiedener Höfe im Westmünsterland blicken. Es handelt sich dabei nicht um Nachbauten, sondern um elf originale Gebäude, so wie sie damals gebaut und bewohnt wurden. Vom Wohnhaus, das man anfangs noch mit seinen Ziegen teilte, bis zur Mühle, die das Zeitalter der Gewerbefreiheit einläutete. Vom Speicher, der eigens für eine Hochzeit errichtet wurde, bis zur Pfeilerscheune, die das Futtermittel durch eine clevere Konstruktion vor Schädlingen schützte. Ein solches Andenken an unsere Ursprünge muss man am Leben erhalten, dachte sich die Volksbank Gronau-Ahaus. Als der Kreis Borken die Bürgerstiftung Vreden fragte, ob sie die Betreuung der Hofanlage übernehmen wolle, (sie wollte!) und es leider an finanzieller Unterstützung mangelte, überreichte die Bank der Bürgerstiftung kurzerhand 5000 Euro, um die Vredener Kulturlandschaft wieder zu neuem Leben zu erwecken und ihre historische Bedeutung zu verdeutlichen. Da die Volksbank Gronau-Ahaus selbst schon ihr 100-jähriges Bestehen in Vreden feiert, war es für sie selbstverständlich, die Beständigkeit in der Region zu bewahren.

Seit April 2019 hat die Hofanlage ihre Pforten wieder geöffnet. Und zwar kostenlos von April bis Oktober, auch an Feiertagen. Das freute nicht nur alle Besucher aus dem Westmünsterland: Drei Minijobber wurden eingestellt, die nun Backkurse für Stammtische, Kegelclubs, Kindergeburtstage oder auch Schulklassen geben, die Hofanlage beaufsichtigen und Führungen übernehmen. Die zusätzlichen Aufgaben reichen aus, damit die ehe-malige 450-Euro-Bürokraft eine halbe Stelle ausüben kann. Die Anlage steht unter Denkmalschutz und wird nicht mehr erweitert. Im Jahre 2019 fanden im Haupthaus 29 standesamtliche Trauungen statt, 800 Kinder aus weiten Teilen des Münsterlandes backten in der Backstube Brot und besichtigten das Bauernhausmuseum. Und nach der Corona-Pause? Da freuen wir uns schon, auch Sie bei uns begrüßen zu dürfen.

Natürlich ist es ärgerlich, dass uns das Corona-Virus gerade jetzt einen Strich durch die Rechnung macht, wo die Wiedereröffnung von den Menschen in der Region so gut angenommen wurde. Aber damit haben ja gerade auch viele andere Kultureinrichtungen zu kämpfen. Wir freuen uns alle schon auf die Zeit danach und hoffen auf viele Besucher.

HERMANN PENNEKAMP, Vorsitzender der Bürgerstftung

2.

1. + 2. Hof Früchting, Teil der westfälischen Hofanlage
Hamaland-Museums in Vreden.
Bild 1, Quelle: Wikipedia_Vertigo Man-iac

Einfach mal auf den Hof einer Familie aus dem Jahr 1800 marschieren – was würde man sich da wohl als Erstes angucken?

Ab 2016 konnten sich die Vredener Bevölkerung sowie kulturinteressierte Besucher aus weiten Teilen des Münsterlandes diese Frage längere Zeit nicht mehr stellen. Denn in diesem Jahr musste die historische Hofanlage Vreden ihre Türen für die Öffentlichkeit schließen. Das sorgte für Unmut in der Bevölkerung. Denn in der einzigartigen Zusammenstellung verschiedener landwirtschaftlicher Gebäude aus dem 18. bis 20. Jahrhundert konnte sie vor 2016 noch hinter die Fassaden der Lebens- und Bauweise verschiedener Höfe im Westmünsterland blicken. Es handelt sich dabei nicht um Nachbauten, sondern um elf originale Gebäude, so wie sie damals gebaut und bewohnt wurden. Vom Wohnhaus, das man anfangs noch mit seinen Ziegen teilte, bis zur Mühle, die das Zeitalter der Gewerbefreiheit einläutete. Vom Speicher, der eigens für eine Hochzeit errichtet wurde, bis zur Pfeilerscheune, die das Futtermittel durch eine clevere Konstruktion vor Schädlingen schützte. Ein solches Andenken an unsere Ursprünge muss man am Leben erhalten, dachte sich die Volksbank Gronau-Ahaus. Als der Kreis Borken die Bürgerstiftung Vreden fragte, ob sie die Betreuung der Hofanlage übernehmen wolle, (sie wollte!) und es leider an finanzieller Unterstützung mangelte, überreichte die Bank der Bürgerstiftung kurzerhand 5000 Euro, um die Vredener Kulturlandschaft wieder zu neuem Leben zu erwecken und ihre historische Bedeutung zu verdeutlichen. Da die Volksbank Gronau-Ahaus selbst schon ihr 100-jähriges Bestehen in Vreden feiert, war es für sie selbstverständlich, die Beständigkeit in der Region zu bewahren.

Seit April 2019 hat die Hofanlage ihre Pforten wieder geöffnet. Und zwar kostenlos von April bis Oktober, auch an Feiertagen. Das freute nicht nur alle Besucher aus dem Westmünsterland: Drei Minijobber wurden eingestellt, die nun Backkurse für Stammtische, Kegelclubs, Kindergeburtstage oder auch Schulklassen geben, die Hofanlage beaufsichtigen und Führungen übernehmen. Die zusätzlichen Aufgaben reichen aus, damit die ehe-malige 450-Euro-Bürokraft eine halbe Stelle ausüben kann. Die Anlage steht unter Denkmalschutz und wird nicht mehr erweitert. Im Jahre 2019 fanden im Haupthaus 29 standesamtliche Trauungen statt, 800 Kinder aus weiten Teilen des Münsterlandes backten in der Backstube Brot und besichtigten das Bauernhausmuseum. Und nach der Corona-Pause? Da freuen wir uns schon, auch Sie bei uns begrüßen zu dürfen.

Natürlich ist es ärgerlich, dass uns das Corona-Virus gerade jetzt einen Strich durch die Rechnung macht, wo die Wiedereröffnung von den Menschen in der Region so gut angenommen wurde. Aber damit haben ja gerade auch viele andere Kultureinrichtungen zu kämpfen. Wir freuen uns alle schon auf die Zeit danach und hoffen auf viele Besucher.

HERMANN PENNEKAMP, Vorsitzender der Bürgerstftung

2.

1. + 2. Hof Früchting, Teil der westfälischen Hofanlage Hamaland-Museums in Vreden.
Bild 1, Quelle: Wikipedia_Vertigo Man-iac