*** HINTERGRUNDFARBE DER KOPFZEILE ANALOG ZUM ERSTEN ABSCHNITT ANZEIGEN ***

*** TEXTFARBE „WEITERE ARTIKEL“ SCHWARZ SETZEN ***

Von links nach rechts: Christian Behrendt, Andreas Sommer, Michael Enseling und Hubert Wenning Beratungszentrum Parallelstraße Ahaus.

System­relevant hoch⁴: Hidden Workers.
______ Ohne sie geht nichts bei der Volksbank Gronau-Ahaus. Jedenfalls fast nichts. Denn die Kolleginnen und Kollegen vom Gebäudemanagement, in der IT und im Hausmeisterservice sorgen rund um die Uhr dafür, dass bei ihrer Bank alles perfekt läuft, vom Tagesbetrieb über notwendige Umbauten bis zum Bau der neuen Filiale in Ahaus. Vier dieser systemrelevanten Mitarbeiter möchten wir Ihnen in diesem Beitrag kurz vorstellen,  vier Männer, die selbst dann nicht die Nerven verlieren, wenn es wieder   einmal besonders turbulent bei uns zugeht.

Der IT-Profi.

Christian Behrendt, 55 Jahre, 
 seit 25 Jahren zuständig für die IT 

Herr Behrendt war Mitte der 90er der erste Mitarbeiter, der als reiner ITler bei der Volksbank Gronau-Ahaus eingestellt wurde, und hat alle Etappen der digitalen Vernetzung im Bankensektor miterlebt. Das Team, zu dem er gehört, besteht aus insgesamt sechs IT-Spezialisten und einem Auszubildenden und kümmert sich um den gesamten Bereich der Datentechnik der Bank. Dieser umfasst die Netzinfrastruktur, sämtliche Selbstbedienungsgeräte wie Geldautomaten, die Sicherheitstechnik und Kameraüberwachungs-Geräte, Telefonie, Zutrittskontrollen und vieles mehr. „Deswegen sind wir natürlich auch bei sämtlichen Um- und Neubauten stark involviert, da ist das ganze Team dann echt gefordert. Wir sind aber eine starke Truppe, da steht jeder für jeden ein, auch wenn es wieder mal richtig zur Sache geht. Dabei sind wir nicht immer einer Meinung, aber am Ende erreichen wir gemeinsam stets unser Ziel. Nur einer von uns ist übrigens gelernter Banker, der Rest ist eine bunte Mischung unterschiedlicher Berufe aus dem IT-Bereich. Wir kümmern uns zum Beispiel um die Planung, die Einrichtung und den Aufbau der hausinternen IT-Systeme und halten sie am Laufen, richten Netzwerke ein und beheben vor Ort Computerprobleme, die im alltäglichen Bürobetrieb entstehen. Da sind wir dann immer der erste Ansprechpartner für alle Kollegen.“

Auch bei Neubauprojekten der Volksbank, wie dem aktuellen Beispiel in Ahaus, ist das Team um Christian Behrendt von Anfang an mit dabei. „Als Erstes müssen wir dann bei der Telekom eine neue Leitung beantragen, die den Neubau mit dem externen Rechenzentrum der Volksbanken verbindet. Das kann Monate dauern und muss daher rechtzeitig geplant werden. Danach bestellen wir alle notwendigen Geräte von den PCs über die Kundenterminals bis zum letzten Alarmknopf und koordinieren später die Handwerker, die das alles für uns einbauen.“ Beim Innenausbau, der letzten Phase vorm Eröffnungstag, geht es dann für alle richtig zur Sache. „Dann ist hier Stress angesagt. Die Infrastruktur muss stimmen, das WLAN, die PCs und Notebooks müssen eingerichtet sein und alles muss rundlaufen. Einmal lag ich noch unterm Tisch und habe die letzten Geräte angeschlossen, als die ersten Kunden schon kamen. Insgesamt ist das alles eben sehr komplex, deswegen wird uns notfalls auch mal ein bisschen mehr Zeit zugestanden, weil ohne eine 100%ige IT nichts richtig funktioniert.“

Um die Wartung der SB-Geräte, also Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker sowie Ein- und Auszahlungsautomaten, kümmern sich externe Firmen, die eng mit Herrn Behrendt und seinem Team zusammenarbeiten. Doch auch in Notfällen muss die IT-Crew schnell zur Stelle sein. „Falls es mal einen Alarm oder Fehlalarm gibt, wird sofort die Polizei informiert und unsere Hausmeister kümmern sich drum. Wird ein Geldautomat gesprengt, fahren wir parallel zur Polizei persönlich raus und begutachten den Schaden. →

2.
3.

Für solche massiven Änderungen braucht man schon ein gutes Jahr an Vor­bereitungs­zeit.

CHRISTIAN BEHRENDT

Das ist eine sehr unschöne Seite des Berufs, weil schließlich bei jeder Sprengung Menschen gefährdet werden. Deswegen arbeiten wir eng mit der Polizei zusammen und stellen ihr zum Beispiel die Bilder unserer Videoüberwachung zur Verfügung. Über diese Bilder können wir auch nachverfolgen, ob und wann jemand mit einer gestohlenen oder verlorenen Bankkarte illegal Geld abgehoben hat. Ein bisschen wie im TATORT. Manchmal melden sich auch Kunden, die zwar die Karte aus dem Automaten genommen haben, aber das Geld haben stecken lassen. Am häufigsten übrigens, weil sie durch ihr Smartphone abgelenkt worden waren. In solchen Fällen wird bei uns das Geld zurückgezogen, der Vorgang protokolliert und später retracked, damit der Betrag erst gar nicht vom Konto abgebucht wird.“ Ein besonderes persönliches Highlight war für ihn die Währungsumstellung von der D-Mark auf den Euro. „Die ganzen SB-Geräte mussten für die neuen Euroscheine umgerüstet werden, weil die ja alle andere Größen hatten als die alten DM-Noten. Auch die technischen Routinen mussten bei der Echtheitsprüfung der neuen Scheine stimmen, wir haben die Software angepasst und so weiter. Das war ein Riesending. Während die Techniker den Einbau und die Umrüstung ausgeführt haben, saßen wir manchmal auf Säcken voller Bargeld, das fühlte sich an wie in einem Western.“

Eine echte Herausforderung ist für ihn und sein Team jede Umstellung des Banksystems auf eine andere Software, andere Masken und Funktionalitäten. „Da wird das gesamte System praktisch auf links gedreht, für solche massiven Änderungen braucht man schon ein gutes Jahr an Vorbereitungszeit. Eine Umstellung startet jeweils freitags nach Schalterschluss und muss bis zur Schalteröffnung am Montag vollzogen sein, wenn beim sogenannten Cut-over der Schalter umgelegt wird und das neue System zu laufen beginnt. Da müssen wir alle echt ran, manchmal nehmen wir sogar Feldbetten mit, schlafen in der Bank und lösen uns gegenseitig ab, damit wir keine wichtige Zeit verlieren. Das schweißt unser Team natürlich echt zusammen, ein tolles Gefühl.“

  1. Allein im Erdgeschoss der neuen Volksbankfiliale in der Parallelstraße in Ahaus wurden über 20 km Datennetzkabel verlegt. Wow!
  2. Seit 25 Jahren kümmert sich Christian Behrendt um die IT der -Volksbank Gronau-Ahaus. Oder, für Computerarchäologen, seit Windows 95.

Der Koordinator.

Andreas Sommer, 58 Jahre, Bankkaufmann und  Betriebswirt, zuständig für das Gebäude management 

Auf der Visitenkarte von Andreas Sommer steht „Gebäudemanagement“, laut Wikipedia ein Teilbereich des Facility-Managements, das sich mit der Bewirtschaftung von bestehenden Gebäuden und technischen Anlagen beschäftigt. Wenn Andreas Sommer es erklärt, versteht man es sofort besser. „Wir kümmern uns zum Beispiel zunächst mal um alles, was an den Arbeitsplätzen und im Arbeitsumfeld von 350 Mitarbeitern defekt ist und was repariert werden muss, da kommt jeden Tag was Neues auf einen zu. Dann wird bei der Volksbank Gronau-Ahaus immer irgendwo umgebaut, weil modernisiert oder umstrukturiert wird oder weil neue Technik einzieht. Dabei sind wir die Verbindungsstelle der Bank zu den Architekten und Fachingenieuren, den Sicherheitstechnikern und den Handwerkern rund um die Themen Heizung, Sanitär und Klima. Im Vorfeld aller Ausschreibungen besprechen wir die von uns gewünschte Gebäudetechnik mit den zuständigen Fachleuten bis ins Detail, damit sie ihre Kalkulationen korrekt erstellen können. So erleidet man später keinen Schiffbruch, besonders wenn es um den Bereich der Sicherheitstechnik geht. Rund um die einzelnen Bauprojekte briefen wir alle Beteiligten, überwachen die Durchführung und kontrollieren die Ergebnisse, immer in enger Kooperation mit den Architekten und Fachplanern, damit alle Abläufe optimal aufeinander abgestimmt sind. Wir sind sozusagen die Koordinatoren.“ 

Hört sich nach viel Arbeit an. Umso erstaunlicher, dass Andreas Sommer das alles im Zwei-Personen-Team bewältigt. „Wir sind da schon sehr schlank aufgestellt. Ich kümmere mich mit meinem Kollegen Christian Leveling immerhin um das Gebäudemanagement von insgesamt 21 Filialen und 7 Selbstbedienungsfilialen, da kommt ganz schön was zusammen.“ Um Sand im Getriebe zu vermeiden, besprechen wir bei dem Projekt minutiös, wie wir es am besten anpacken und in welcher Reihenfolge wir vorgehen. Nehmen wir einmal an, es handelt sich um einen Umbau. Dann müssen die Kollegen schließlich auch während der Umbauarbeiten nahtlos weiterarbeiten können, auf einer anderen Etage oder in einem anderen Gebäudeteil. Die Übergangsplätze müssen dann entsprechend vorbereitet sein, von der Einrichtung über die Verkabelung bis zum individuellen PC-Anschluss.“

Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger bei der Volksbank Gronau-Ahaus.

ANDREAS SOMMER

4.
5.

Von Haus aus ist der Gebäudemanager eigentlich Bankkaufmann, deswegen achtet er auch immer auf sämtliche Faktoren, die die Projekteffizienz beeinflussen, von der Kostenplanung über die Verträge bis zum Bautiming. „Da das Thema Nachhaltigkeit bei der Volksbank Gronau-Ahaus immer wichtiger wird, bereiten wir aber auch Entscheidungen vor, bei denen sowohl das ökonomische als auch das ökologische Denken eine essentielle Rolle spielen. Zum Beispiel wenn es darum geht, ob wir ein Blockkraftheizwerk bauen oder ob wir in eine Fotovoltaik-Anlage investieren.“ Beim Neubau hat sich Andreas Sommer neben den wirtschaftlichen und umwelttechnischen Aspekten ebenfalls darum gekümmert, dass sämtliche Raumstrukturen und Arbeitsplätze den aktuellen Arbeitsschutzanforderungen entsprechen und Licht- und Lüftungskonzepte umgesetzt wurden, die dafür sorgen, dass sich sowohl die Kollegen als auch die Kunden wohlfühlen. „Ich mache den Job hier jetzt seit über 20 Jahren und jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Es macht aber nach wie vor richtigen Spaß, denn meine Arbeit ist abwechslungsreich und spannend, vor allem, wenn das Ende eines Umbaus naht und die Eröffnung beziehungsweise Wiedereröffnung vor der Tür steht. Vor ein paar Jahren war bei einem Bau außen schon alles fertig und innen arbeiteten seit einer Woche 20 Leute aus 10 unterschiedlichen Gewerken parallel – auf knapp 180 Quadratmetern. Da war was los! Am Eröffnungstag wollte der Pfarrer um 11 Uhr direkt nach dem Gottesdienst bei uns reinschauen und da gab natürlich jeder alles, damit der Termin nicht in letzter Minute verschoben werden musste, klar.“

Ganz besonders liegt Andreas das Thema der Gebäudesicherheit am Herzen. „Ich habe früher unter anderem bei einem Marktführer für technische Türen gearbeitet, also Brandschutz-, Schallschutztüren, einbruchssichere Türen und so weiter. Dieses Wissen kommt mir heute noch zugute.“ Kaum ist ein Job erledigt, geht es schon irgendwo anders weiter für ihn. „Wenn ein Projekt fertig ist und man noch einmal in Ruhe alles begeht und betrachtet, ist man selbstverständlich stolz auf das Geleistete. Gleichzeitig bin ich dann in Gedanken aber auch schon auf den Baustellen, auf denen noch gearbeitet wird, und davon gibt es bei einem dynamisch wachsenden Unternehmen wie der Volksbank Gronau-Ahaus immer genug.“

  1. Heute hier, morgen dort: Andreas Sommer koordiniert die Teams auf allen Baustellen der Volksbank Gronau-Ahaus.
  2. Eines seiner Lieblingsthemen ist die Gebäudesicherheit. Hier kennt er sich seit seiner Zeit bei einem Hersteller technischer Türen bestens aus.

Die Taskforce.

 Michael Enseling (45) und Hubert Wenning (58),   gelernte Elektroinstallateure mit jeder Menge Bauerfahrung, zuständig für den Hausmeisterservice 

Gar nicht so einfach, einen Fototermin mit den beiden zu vereinbaren, denn Michael Enseling und Hubert Wenning sind ständig auf Achse. Schließlich kümmern sich die beiden als Hausmeister nicht nur um ihre Stützpunkte, Herr Wenning in Vreden und Herr Enseling in Ahaus, sondern gleichzeitig auch noch um 21 weitere Filialen. Die restlichen Filialen werden von ihren Kollegen Ingo Schulze und Michael Herden von Gronau aus betreut. Was diese technische Taskforce heutzutage alles draufhaben muss, hat mit dem Job eines klassischen Hausmeisters im grauen Kittel nur noch wenig zu tun.

Hubert Wenning gibt ein paar Beispiele. „Bei uns gibt es immer jede Menge zu tun. Wir checken die Heizungsanlagen, werden bei Wassereinbruch und Sturmschäden gerufen oder nehmen nach heftigem Schneefall, so wie im letzten Winter, auch schnell mal selbst die Schaufeln in die Hände, statt lange auf den Räumdienst zu warten – die Kunden und Mitarbeiter wollen schließlich sicher in das Gebäude gelangen. Aber auch wenn irgendwo technisch etwas schiefläuft und Hilfe benötigt wird, also wenn ein Geldautomat streikt, weil eine Karte stecken geblieben ist, oder bei einem defekten Kontoauszugsdrucker, sind wir sofort zur Stelle.“

Damit ihr Service prompt und reibungslos funktioniert, sind die Kollegen fast ständig in Bereitschaft. „Zu unserem Job gehört übrigens auch die technische Überwachung der Gebäude und der Alarmanlagen“, erklärt Michael Enseling. „Wenn irgendwo ein Sicherheitsalarm ausgelöst wurde, wird das sofort der Wachgesellschaft gemeldet, die informiert ihrerseits die Polizei und parallel fährt einer von uns sofort mit den passenden Schlüsseln los. Dann trifft man sich vor Ort mit der Polizei und kümmert sich um das Abschalten der Anlage. Glücklicherweise sind es meist nur Fehlalarme, die durch ein technisches Problem ausgelöst wurden. Natürlich sind wir auch immer umgehend zur Stelle, wenn die Rauchmeldeanlage losgeht und die Feuerwehr anrückt.“

7.
8.
  1. Zeit zur Pause bleibt Michael Enseling kaum, denn ständig klingelt sein Telefon.
  2. Alle haben gesagt, es sei unmöglich, doch dann kam der Hausmeister.
  3. Ist die Technik noch so weit, Handarbeit bleibt Handarbeit.
6.

Wir packen natürlich auch selbst mal mit an, da jucken dir als gelerntem Elektro­installateur einfach manchmal die Finger.

HUBERT WENNING

Bei Bauprojekten wie dem Neubau in Ahaus und bei sämtlichen Umbauten der Volksbank ist die jahrelange Bauerfahrung der beiden Profis besonders wichtig für uns. Das weiß auch Hubert Wenning. „Hier kommt uns unser technischer Background auch zugute. Wir fahren regelmäßig zu den Baustellen, beaufsichtigen die Arbeiten der Handwerksbetriebe und packen natürlich auch selbst mal mit an, da jucken dir als gelerntem Elektroinstallateur einfach manchmal die Finger.“ Michael Enseling pflichtet ihm bei. „Wir können tatsächlich ziemlich viel selbst erledigen. Seit einiger Zeit rüsten wir zum Beispiel alle Lichtanlagen sukzessive auf energiesparende LED-Beleuchtung um, für mehr Nachhaltigkeit. Dafür müssen wir die alten Leuchten aus- und die neuen einbauen. In der letzten Filiale waren das satte 70 Lampen, alles von Hand. Macht aber Spaß, weil man ja schließlich was Gutes für die Umwelt tut. Alle zwei Jahre müssen wir uns außerdem vorschriftsmäßig um die sogenannten ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel kümmern, also solche, die mit einem Stecker verbunden sind und mittels Steckdose an den Versorgungsstromkreis angeschlossen sind, beispielsweise Monitore, PCs, Drucker, Mehrfachsteckdosen, Ladegeräte, Wasserkocher, Kaffeemaschinen und so weiter. Klingt übertrieben, aber so vermeidet man Stromunfälle und schützt die Kollegen vor Gefahren.“

Wie Hausmeister fühlen sich die beiden eigentlich nur, wenn sie morgens ihre Stammfilialen betreten, Michael Enseling die in Ahaus, Hubert Wenning die in Vreden. „Manchmal kommen dann auch schon die Filialleiter auf uns zu und sagen uns, wo der Schuh an diesem Tag drückt. Als Multitasker kümmern wir uns dann um fast alles: die defekte Umwälzpumpe, den kaputten Thermostat, die gebrochene Dachpfanne, verstopfte Abflüsse und Dachrinnen und so weiter.“ Hubert Wennings Smartphone klingelt. Er schaut auf das Display und spricht kurz mit Michael Enseling, die beiden werden wieder dringend gebraucht. Kein Wunder, denn schließlich sorgen sie als Taskforce rund um die Uhr dafür, dass bei der Volksbank Gronau-Ahaus von A wie Alarmanlage bis Z wie Zentralheizung alles reibungslos und störungsfrei klappt. Dafür sind wir ihnen alle dankbar, denn nur wenn die Maschine läuft, kann unser Team schließlich Vollgas für unsere Kunden geben.